Sofortiger Betriebsstopp von Windenergieanlagen im Landkreis Uelzen

++Pressemitteilung++

 Armin-Paulus Hampel, MdB & Uelzener Kreistagsabgeordneter  und Tim Konieczny, Kreisvorsitzender der AfD Uelzen, zu Havarien von Windenergieanlagen im Landkreis Uelzen

Sofortiger Betriebsstopp von Windenergieanlagen im LK Uelzen

 Innerhalb kürzester Zeit, kam es im Landkreis Uelzen zum zweiten Mal zu einem Schaden an einer Windenergieanlage. Erst im Februar dieses Jahres brach im Windenergiepark nahe Wriedel ein Rotorblatt ab. Die Trümmerteile waren auf dem gesamten Acker verteilt, die Ursache konnte bis heute nicht eindeutig festgestellt werden. Zu Personenschäden kam es glücklicherweise nicht.

 Bei der Havarie einer Windenergieanlage am 30.09.2019 zwischen Hanstedt I und Brauel brach nun erneut bei stürmischem Wetter ein Rotorblatt ab. Die langen Trümmer verteilten sich um den Sockel der 100 Meter hohen Anlage. Obwohl zurzeit die Kartoffelernte in vollem Gange ist, kam es auch hier zu keinen Sach- oder Personenschäden. Allerdings müssen wir feststellen, dass die Betriebsgefahren, die von diesen Anlagen ausgehen, vom Landkreis und den Betreibern regelmäßig unterschätzt werden. So trafen die Sprecher der Betreiberfirma die Aussage, dass sie vom erneuten Vorfall geschockt seien und erst vor kurzem die Anlagen verstärkt hätten, um erneute Unfälle zu vermeiden. Weiterhin sei ein Materialfehler dafür verantwortlich, dass der Rotor im Februar abbrach. Dies sei nun „erst“ der zweite Unfall, den die Betreiberfirma in ihrer 30-jährigen Geschichte zu verzeichnen habe.

 Wir sagen: Jeder Unfall ist ein Unfall zu viel! Diese Windenergieanlagen sind nun seit ca. 17 Jahren im Einsatz und es scheint so, als ob diese den Zenit ihrer Lebensdauer überschritten haben. So reichen die getroffenen Maßnahmen nicht aus, um einen sicheren Betrieb zu gewährleisten.

Weiterhin sind die Gefahren von Eiswurf durch Windenergieanlagen nicht ausreichend berücksichtigt. Zwar verfügen die Windenergieanlagen über Abschaltvorrichtungen und Enteisungsanlagen, allerdings kann zwischen erkennen von Vereisung und Anlaufen der Enteisung oder Abschaltung Eiswurf entstehen und die Umgebung durch schwere, scharfe oder spitze Eisbrocken gefährden.

 Daraus kann man nur schließen, dass die Gefahrenprognosen des Betreibers nicht ausreichen, um Wanderer, Straßenverkehr oder Landwirte vor den Gefahren der Anlagen zu schützen. Hier muss der Landkreis endlich eingreifen und den Bürger vor drohenden Gefahren für Leib und Leben schützen.

 Wir fordern die Verantwortlichen auf, den Betrieb der Anlagen sofort einzustellen und umgehend auf ihre Materialintegritiät zu prüfen. Weiterhin müssen alle Betriebsvorschriften überdacht und überarbeitet werden. Die Sicherheit von Menschenleben darf nicht zum Spielball der Profitgier oder ideologischer Ziele werden.

 Die Fahrlässigkeit, mit der der Landkreis die Gesundheit seiner Bürger aufs Spiel setzt, muss gestoppt werden.

Berlin/Uelzen, 02.10.2019

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