Auf die Äußerungen von Herrn Thiel in seinem Leserbrief in der AZ vom 31.03.2021 stellen wir als AfD Uelzen Folgendes fest:

 

Die Nutzung der Reichsflagge mit dem Zusatz „150 Jahre Reichsgründung“ lehnt nicht die Bundesrepublik Deutschland und ihre Rechtsordnungen ab. Das ist eine personalisierte Unterstellung gegenüber dem Schüler des Lessing Gymnasiums. Die Reichsflagge diente als Symbol des Kaiserreichs und der damit verbundenen Einigkeit der deutschen Staaten innerhalb des Bundes bzw. Reiches nach den Einigungskriegen zwischen 1864-1871. Die Reichsflagge vereint die Farben des Norddeutschen Bundes und Preußens und ist Teil der deutschen Geschichte. Nach der Machtergreifung der Nazis wurde die oppositionelle Flagge missbraucht und neben den eigenen Nazi-Symbolen verwandt. Die Reichsflagge selbst ist geschichtlicher Bestandteil unserer Nation und nicht automatisch mit dem Gedankengut des Nationalsozialismus gleichzusetzen. Der symbolische Missbrauch durch Rechtsextreme ist abzulehnen, dennoch muss der geschichtliche Kontext gewahrt bleiben.

 

Die vermeintlichen Aussagen des Jungen, die Herr Thiel hier so freizügig in seinem Leserbrief veröffentlicht, sind Bestandteil einer Klage gegen die TAZ. Es liegt eine eidesstattliche Erklärung vor, wonach der Schüler diese Aussagen dementiert und widerspricht, dass diese Aussagen gefallen sind. Hier bleibt der Rechtsweg abzuwarten. Herrn Thiels Aussagen haben hetzerischen Charakter und zielen scheinbar darauf ab, die Reputation eines jungen Menschen zu zerstören und ihn vorzuverurteilen. Es wäre angebrachter, wenn Herr Thiel den Schüler vor dem Verfassen seines Leserbriefes selbst befragt hätte bevor er eine Hexenjagd initiiert. Und genau hierauf zielte Christian Dörhöfers Leserbrief ab: Auf den Schutz einer minderjährigen Person, gegen die sich gerade ein Bündnis formiert, welches in Ermangelung wahrer Feindbilder unsere Geschichte diffamiert und Menschen in der Öffentlichkeit mit der Rechtsextremismus-Keule jagt. Dieser Zeitgeist der so genannten „Cancel Culture“ ist widerwärtig, wird uns aber in Zukunft wohl weiterverfolgen. Wir sind als Gesellschaft gefragt, ob wir uns diesen linksextremen Strömen widersetzen oder uns im Sturm des Kulturmarxismus verlieren.

 

Weder pflegt die AfD Uelzen Beziehungen zur NPD, noch zu anderen Rechtsextremen, wie Herr Thiel es suggeriert. Im Gegenteil, wir distanzieren uns von links- und rechtsextremen Parteien, Organisation und Einzelpersonen. Dies ist in der AfD Unvereinbarkeitsliste klar festgelegt und wird bei jedem Aufnahmegespräch mittels Befragung und Internetrecherche geprüft. Weiterhin haben wir 2019 per Vorstandsbeschluss zwei von uns erkannte NPD-nahe Personen von allen Veranstaltungen ausgeschlossen. Die von Herrn Thiel genannten Vorwürfe sind nicht haltbar und infame Behauptungen.

 

Die Hetz-Kampagne, die hier gegen einen jungen Menschen betrieben wird, ist widerwärtig und vollkommen unangemessen. Selbst bei schweren Straftaten Jugendlicher steht der Schutz des minderjährigen Täters im Vordergrund, hier aber wird ein junger Mensch stigmatisiert und ausgegrenzt – ohne eine Straftat begangen zu haben. Sämtliche Kritik an diesem Gebaren wird mit dem üblichen Beißreflex in undemokratischer und nahezu faschistischer Manier niedergebrüllt. Diesen Umstand klar zu benennen war Ziel des Leserbriefes unseres Schriftführers und ebendieser wurde durch Herrn Thiel erneut bestätigt.

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