Nach Angriffen von Professor Vogel: AZ gibt Leserbriefe nur in Auszügen wieder

Nachdem sich Maik Hieke zu den beleidigenden Vorwürfen durch Professor Vogels Leserbrief in der AZ äußerte (allerdings in stark gekürzter Form), wurden die Gegendarstellungen unseres Kreisvositzenden, Tim Konieczny und unseres Schriftführers, Christian Dörhöfer, von der AZ nicht in Gänze veröffentlicht. Hierzu wurden ebenfalls nur stark gekürzte Auszüge der Leserbriefe, in Form eines Artikels, den Lesern zugänglich gemacht. Zumal unserer Schriftführer persönlich angegriffen und namentlich erwähnt wurde. Es gleicht einer Inquisition von Meinungsabweichlern.

Somit ist festzustellen, dass die AZ ihre tendenziöse Berichterstattung, die in ihrere Auswahl überwiegend das linke Spektrum repräsentiert, weiter fortsetzt.

Das fördert die Spaltung unserer Gesellschaft und den Hass auf Andersdenkende. Wir hoffen, dass sich die Redakteure der AZ über ihre Verantwortung der Gesellschaft gegenüber bewusst sind und ihre Firmenpolitik überdenken.

Hier der vollständigen Leserbriefe von Tim Konieczny und Christian Dörhöfer:

Ich war schon sehr erschrocken und persönlich berührt über solch einen ungeheuerlichen Angriff durch Professor Vogels Leserbrief. Die Anschuldigungen, dass AfD-Sympathisanten ihre Kinder physisch und psychisch foltern, gehen schon weit über die üble Nachrede hinaus. Sie sind beleidigend.  Es fehlt aber jedweder empirische Beleg. Gerade von einem habilitierten Professor sollte man doch wissenschaftliche Beweise für eine ideologische These erwarten können. Wenn solche aber fehlen, zähle ich das als Meinung, und auch Meinungen können strafrechtlich relevant sein.

 

Aber mit rechtlichen Schritten möchte ich nicht drohen. Im Gegenteil: Ich möchte, Sie, Herr Professor Vogel, einladen, meine Familie und mich kennenzulernen. Sie werden erstaunt sein zu sehen, zu welch weltoffenen Freigeistern, ohne jegliche ideologische Beeinflussung, wir unsere Kinder erziehen. Politik und Ideologie spielen in unserer Erziehung keine Rolle. Das hat auch einen Grund: Wir sind der Meinung, dass jeder Mensch seine eigenen Erfahrungen sammeln sollte und sich aufgrund dieser Erfahrungen seine Persönlichkeit frei entwickelt.

Ich würde mir wünschen, dass wir in einen persönlichen Austausch treten können. Vielleicht würden Sie merken, dass Ihre krude Sicht auf uns eher von Vorurteilen geprägt ist und weniger von wirklichen Fakten.

Wir sind keine Rechtsradikalen oder -extremisten, wir schlagen nicht unsere Kinder oder zwingen ihnen Ideologien auf. Wir sind nichts anderes als Konservative, die sich um die Zukunft ihres Landes sorgen. Wir füllen die Lücke, die die Altparteien in ihrem Linkswahn offen gelassen haben und geben denen die Hand, die verzweifelt über einem roten Abgrund hängen.

Das aber scheint heutzutage schon zu genügen, um uns auszugrenzen, uns zu diffamieren, unsere Familien zu beleidigen, uns zu schlagen, unsere Häuser zu beschmieren, unsere Autos anzuzünden oder uns zu entlassen. Aber bevor wieder der Ruf nach der Opferrolle kommt, werde ich diese Liste beenden.

Diese Einladung ist mein voller Ernst, Herr Professor. Aber erschrecken Sie sich nicht, wenn meine Kinder zur Begrüßung an der Haustür keinen „Knicks“ machen. Das gehört nicht zu unserem Erziehungs-Repertoire.

Tim Konieczny

 


 

Antwort auf den Leserbrief von Herrn Martin Raabe, veröffentlicht in der AZ am 23.08.2019

Üblicherweise beschränke ich mich auf das Kommentieren im sozialen Netzwerk, aber da mich Herr Raabe explizit in einem seiner unsubstantiierten Absätze erwähnt hat, bereite ich ihm die Freude einer Antwort.

Heute liest man in der AZ den Aufruf des „Uelzener Bündnis gegen Rechts“ und der „Antifaschistischen Aktion Lüneburg/Uelzen“, vertreten durch Herrn Olaf Meyer, zur Teilnahme an einer Kundgebung gegen eine AfD-Veranstaltung am kommenden Montag. Ähnlich verwirrt wie die Mitglieder der „Gruppe Beherzt“ schreibt er in diesem Aufruf etwas von völkischen und weiteren kruden Tendenzen, welche sich angeblich in der Programmatik der AfD finden. Dann heißt es jedoch: „Zudem wolle man ein Zeichen für eine offene und solidarische Gesellschaft setzen, in der Menschenrechte unteilbar und in der vielfältige sowie selbstbestimmte Lebensentwürfe selbstverständlich sind.“
Offensichtlich gilt diese Offenheit aber nicht gegenüber Lebensentwürfen, die vom linken Mainstream als nicht vertretbar angesehen werden. Wer hat solche Leute eigentlich in ihrer vermeintlichen Deutungshoheit legitimiert? Wo ist die Toleranz, die Vielfalt und das Solidarische in deren Lebensentwurf? Wird Herr Raabe sich auch mit dieser konträren Darstellung von Toleranz solidarisieren und an der genannten Gegendemo teilnehmen?
Man mag über „völkische Siedler“ denken was man will. Ich persönlich hatte mit solchen bisher keine wissentlichen Berührungspunkte und kann deshalb auch nicht nachvollziehen, ob und wem sie schaden. Die einseitige Betrachtung der Lebensweise dieser offenbar vergleichsweise friedlichen Menschen halte ich jedoch für äußerst fragwürdig. Auch im Leserbrief von Herrn Raabe wird eingangs und schlussendlich erneut von „darüber reden“ gesprochen. Und das trifft absolut den Zeitgeist: Man redet lieber über jemanden als mit jemandem. Vorverurteilungen und Gerüchte sind die Folge und diese werden dann als ernste Bedrohung verkauft, um noch mehr Leute aufzuhetzen. Genauso verhält es sich mit der AfD und das ist der einzige Berührungspunkt zu den Siedlern: Man glaubt Gerüchten und verdrehten Aussagen, macht sich aber selten die Mühe, mal unvoreingenommen das Parteiprogramm zu lesen oder in einen Dialog auf Augenhöhe mit einzelnen Mitgliedern zu treten.
Eine Gruppe, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Lebensweise ihrer Mitmenschen zu beurteilen und zu verurteilen, ist mindestens so verachtenswert wie die fremdenfeindlichen Tendenzen, die pauschal jenen Siedlern und der AfD unterstellt werden. Die Verfolgung extremistischer Straftaten obliegt dem Verfassungsschutz und nicht irgendwelchen vermeintlich „Guten“ vom Dorf, die nicht mal merken, dass sie aufgrund ihrer Intoleranz eben nicht die Guten sind.

Nun bin ich weder ein Freund von Nazi-Liedern oder Symbolen und auch nicht von militärischem Drill. Die Erziehung der Kinder zu Anstand, traditionellen Werten und einem gesunden Maß an Widerstandsfähigkeit halte ich hingegen für erstrebenswert. Solche Kinder sind zumindest davor geschützt sich von den Ideologien der linken Propagandisten beeinflussen zu lassen, die verbale und nicht selten körperliche Gewalt gegen Andersdenkende ausüben oder tolerieren und deren Toleranz maximal bis zu ihrem Plakat mit der Aufschrift „Nie wieder Deutschland“ reicht oder die dem vermeintlichen Hass „besorgter Bürger“ mit Hass, Hetze und Diffamierungen begegnen. Da lobe ich mir doch eher den AfD-Fraktionsvorsitzenden, der friedlich an einer traditionellen Tanzveranstaltung teilgenommen und damit niemandem geschadet hat.
Man muss sich an der Stelle auch fragen, ob diese Leute eigentlich andere Medien konsumieren als die Uelzener Tageszeitung. Dann würden sie nämlich mitbekommen, dass wir in Deutschland weitaus größere Probleme haben, welche die Gesellschaft bedrohen, als einige Menschen, die weitgehend unauffällig ihren Lebensentwurf verwirklichen und nur denen schaden, die sich darüber echauffieren.
Haben Sie sich schon mal um die Millionen Kinder Gedanken gemacht, die in Parallelgesellschaften groß werden, wo Hass und Indoktrination gegenüber Andersgläubigen Programm ist und dies von Religionsfreiheit gedeckt wird? Meiner Meinung nach geht von vielen dieser Menschen eine rapide zunehmende Gefahr für die gesamte freiheitliche Lebensweise unserer Gesellschaft aus, was man u.a. am Alltagsterror auf unseren Straßen mittlerweile täglich sehen kann.
Liebe Mitglieder der Gruppe beherzt und solche, die es noch werden wollen: Zeigen Sie “Haltung” und stellen Sie sich quer gegen eine Ideologie, die unsere Freiheitsrechte massiv bedroht – und nicht für einen gesellschaftlichen Ausschluss von Personen mit anderen Lebensentwürfen oder Meinungen.

 

Christian Dörhöfer

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